đĄ Ein stiller Neustart
Es war kein groĂes Comeback. Kein âJetzt wieder geöffnetâ-Schild, keine AnkĂŒndigung.
Nur eine Kiste Wein, saubere GlĂ€ser â und diese kleine Idee, es einfach mal wieder zu versuchen.
Seit September schenken wir wieder Wein aus.
Ganz bewusst. Ganz reduziert.
Wir wollten wissen: Wie fĂŒhlt sich das an, wenn wir die WiNKEL Bar auf das Wesentliche runterbrechen?
Keine Cocktails. Kein Eis. Kein Gastro-Stress.
Nur Wein, KĂ€sewĂŒrfel, ein bisschen Musik im Hintergrund â und dieser unverwechselbare Inselmoment, wenn die Sonne schrĂ€g in den Noorderloog fĂ€llt und das Leben kurz innehĂ€lt.
Wir haben uns ganz bewusst fĂŒr den September entschieden â nach den intensiven Monaten Juli und August.
Wenn die Hauptsaison vorbei ist, die Insel etwas durchatmet und man wieder Zeit hat, genauer hinzuschauen.
So konnten wir ohne groĂen Andrang ausprobieren, wie unser neues, reduziertes Konzept ankommt.
Und es hat funktioniert.
Jetzt, kurz vor den Herbstferien und dem 3. Spiekerooger Moonlight Shopping, wissen wir: Das Experiment war richtig.
Das Feedback? ĂberwĂ€ltigend.
Man spĂŒrt es in den Gesichtern, in den GesprĂ€chen, in der Stimmung. Es ist, als hĂ€tten viele genau auf diese Art des Innehaltens gewartet.
đ¶ Ein ehrlicher Schritt â auch wirtschaftlich
So ehrlich muss man sein:
Wir haben die INSELWiNKEL Bar nicht nur aus romantischen GrĂŒnden wieder geöffnet.
NatĂŒrlich steckt auch eine wirtschaftliche Ăberlegung dahinter.
Wie viele andere spĂŒren auch wir den RĂŒckgang der GĂ€stezahlen â auf der Insel sind es dieses Jahr rund 8 % weniger Besucher*innen.
FĂŒr einen kleinen, inhabergefĂŒhrten Laden ist das spĂŒrbar.
Die INSELWiNKEL Bar gibt uns die Möglichkeit, diesen RĂŒckgang auf charmante und natĂŒrliche Weise abzufangen â ohne unser Konzept zu verbiegen.
Denn wir glauben fest daran: Der Einzelhandel steht vor einem Wandel.
Klassische LĂ€den allein reichen nicht mehr â Menschen möchten erleben, schmecken, fĂŒhlen, sich verbunden fĂŒhlen.
Genau da setzt die Idee an, Wein, KĂ€se und Begegnung an einem Ort zusammenzubringen.
Nicht als separates Gastroprojekt, sondern als lebendiger Teil unseres TagesgeschÀfts.
Als wir neulich in Oldenburg waren, hat uns der Blick in die Innenstadt ehrlich erschreckt:
viel Leerstand, nur noch "langweilige" Ketten, kaum noch Ăberraschung.
Da wurde uns wieder bewusst, wie wichtig Orte mit Charakter sind â Orte, die eine Geschichte erzĂ€hlen und Menschen zusammenbringen.
Wir wissen: Wir werden den Einzelhandel damit nicht retten.
Aber vielleicht zeigen wir, dass es sich lohnt, ihn neu zu denken â mit Herz, Haltung und einem Glas Wein in der Hand.
đ· Wein. Punkt.
WeiĂ. RosĂ©. Rot.
Mehr brauchtâs nicht, um glĂŒcklich zu sein.
Wir schenken aus, was wir selbst am liebsten trinken â direkt an der Kasse.
Weine, die einfach schmecken. Ohne groĂes Drumherum, ohne Fachchinesisch.
Was viele gar nicht wissen:
Wir sind mittlerweile Spiekeroogs gröĂter Biowein-HĂ€ndler â und laufen dieses Jahr auf rund 16 000 verkaufte Flaschen zu.
NatĂŒrlich sind wir biozertifiziert, aber fĂŒr den Ausschank haben wir uns einen kleinen Trick ĂŒberlegt, um den Verwaltungsaufwand im Zaum zu halten.
Denn: Sobald auf einer Karte oder einem Schild steht, dass Wein bio ist, beginnt in Deutschland das groĂe ZĂ€hlen.
Dann muss man genau nachweisen, wie viele Flaschen eingekauft wurden, wie viele davon offen ausgeschenkt wurden, in welchen Mengen (0,1 l, 0,2 l âŠ), wie viele GlĂ€ser das ergibt, was am Ende ĂŒbrig bleibt â und ja, sogar was abends weggeschĂŒttet wird.
Willkommen in Deutschland. đ©đȘđ·
Wir sagenâs lieber so: Die Weine, die wir ausschenken, sind dieselben, die wir auch verkaufen. Und das reicht uns â ehrlich, einfach und transparent.
đ Begegnungen auf der Bank
Was wir an der INSELWiNKEL Bar am meisten lieben, passiert ganz leise.
Kein Spektakel, kein Programm â nur Menschen, die sich auf einer Bank begegnen.
Oft fÀngt es damit an, dass sich jemand einfach dazusetzt.
Ein kurzer Blick, ein LĂ€cheln, vielleicht ein Satz ĂŒber das Wetter oder die FĂ€hre â und plötzlich entsteht ein GesprĂ€ch.
Manchmal sitzen sich Fremde gegenĂŒber, die nach wenigen Minuten so reden, als wĂŒrden sie sich schon ewig kennen.
Es ist faszinierend, wie schnell hier NĂ€he entsteht.
Vielleicht, weil man auf einer Insel automatisch etwas entschleunigter ist.
Vielleicht, weil niemand auf sein Handy schaut.
Oder weil ein Glas Wein eine dieser magischen BrĂŒcken baut, ĂŒber die Menschen einfach leichter zueinander finden.
Gerade Àltere GÀste, die allein unterwegs sind, finden hier oft jemanden zum Reden.
Manchmal bleibt es bei einem kurzen Austausch â manchmal sehen wir dieselben Gesichter am nĂ€chsten Tag wieder, gemeinsam auf derselben Bank.
Das sind diese kleinen Geschichten, die man nicht planen kann, aber nie vergisst.
Und das Schönste:
Man merkt, dass diese Begegnungen nicht laut sind.
Sie sind ruhig, respektvoll, echt.
Zwischen Stimmen, die durchs Dorf wehen, freundlichen GrĂŒĂen und Kindern, die voller Begeisterung bei uns vorbeischauen, um zu sehen, was Manfred heute so macht, entsteht so etwas wie Gemeinschaft â fĂŒr ein paar Minuten, manchmal fĂŒr lĂ€nger.
Diese Momente machen den INSELWiNKEL lebendig.
Sie bringen das, was kein Konzept der Welt planen kann: Verbindung.
Und genau das ist es, was uns trÀgt.
Wenn dann drauĂen Stimmen durcheinanderklingen, GlĂ€ser leise anstoĂen und die Sonne durch die alten Gassen scheint â
dann wissen wir: Genau das ist der Moment, fĂŒr den wir das alles machen.
âïž Hinter den Kulissen
NatĂŒrlich lĂ€uft das alles nicht von allein.
WĂ€hrend drauĂen Wein genossen und GesprĂ€che entstehen, lĂ€uft drinnen der ganz normale INSELWiNKEL-Alltag.
Morgens sind wir zu zweit im Laden.
Wir bereiten alles vor, schneiden KĂ€se, rĂ€umen Regale auf, polieren GlĂ€ser, stellen sicher, dass genug Wein im KĂŒhlhaus steht und die ersten Bestellungen fĂŒr DHL bereitliegen.
Manchmal kommt parallel schon die Inselspedition mit neuen Kisten, und der Tag startet, bevor die TĂŒr ĂŒberhaupt aufgeht.
Am Nachmittag rocke ich den WiNKEL dann meist allein.
Dann heiĂt es: Kassieren, einschenken, auffĂŒllen, ein paar nette GesprĂ€che fĂŒhren â und zwischendurch darauf achten, dass die GlĂ€ser rechtzeitig aus der SpĂŒlmaschine kommen und wieder glĂ€nzend bereitstehen.
Und genau das lieben wir.
Diesen positiven Stress, diese Gleichzeitigkeit aus Laden, Bar und Alltag.
Wenn alles lĂ€uft â Wein, GĂ€ste, GesprĂ€che und Sonne â dann ist das Rhythmus.
Unser Inselrhythmus.
đȘ BĂ€nke statt Barhocker
Wir haben keine Tische, keine Reservierungen, keine BĂŒhne.
Nur BĂ€nke â vom Wind gegerbt, vom Sommer warm.
Hier sitzen UrlaubsgÀste, keine Nachbarn.
Menschen, die die Insel gerade erst betreten haben, die noch Sand an den Schuhen haben und in den Gesichtern dieses typische âJetzt bin ich daâ-Leuchten tragen.
Manche bleiben nur fĂŒr ein Glas.
Andere sitzen lĂ€nger, reden, genieĂen, schauen einfach nur.
Es ist dieser freie, offene Charakter, der die WiNKEL Bar zu dem macht, was sie ist:
Ein Ort ohne Etikette, aber mit Haltung.
Und wenn die BĂ€nke voll sind?
Dann stresst uns das nicht.
Das ist unsere natĂŒrliche Limitierung â und sie tut uns gut.
FrĂŒher hĂ€tten wir ĂŒberlegt, wie wir noch mehr GĂ€ste glĂŒcklich machen könnten.
Heute wissen wir: Mehr geht immer. Aber wir wollen nicht mehr.
Begrenzung ist kein Mangel.
Sie ist eine Entscheidung.
Sie schafft Raum fĂŒr Ruhe, QualitĂ€t und echte Begegnungen.
Und wenn der INSELWiNKEL schlieĂt, dann schlieĂt auch die Bar.
Keine langen Abende bis 22 Uhr, kein SpĂŒlen bis Mitternacht.
Wer mag, darf natĂŒrlich nach Ladenschluss gemĂŒtlich sitzen bleiben â
aber fĂŒr uns endet der Tag, wenn sich die TĂŒr schlieĂt.
Ganz ohne schlechtes Gewissen.
Weil auch das dazugehört: zu wissen, wann Schluss ist.
đ Ankommen. Bleiben. GenieĂen.
Vielleicht ist genau das das Geheimnis hinter der neuen WiNKEL Bar:
Nicht gröĂer werden. Sondern klarer.
Die neue INSELWiNKEL Bar ist kleiner geworden â aber das Herz dahinter gröĂer denn je.
Ein Glas Wein, ein StĂŒck KĂ€se, ein kurzer Schnack â
und schon fĂŒhlt sich Spiekeroog ein bisschen wie Zuhause an.
Und wer Lust auf einen unserer preisgekrönten Sanddorn-Spritz bekommen hat:
Den gibtâs weiterhin bei Vinh und in der Giftbude â dort, wo der Abend genauso entspannt endet, wie er bei uns begonnen hat. đ
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4 Kommentare
Sandra
Was fĂŒr eine tolle Idee! Ich freue mich jetzt schon auf meinen nĂ€chsten Urlaub auf Spiekeroog und ein Glas Wein und den guten KĂ€se bei euch đ! Liebe GrĂŒĂe aus dem Westerwald, Sandra
Was fĂŒr eine tolle Idee! Ich freue mich jetzt schon auf meinen nĂ€chsten Urlaub auf Spiekeroog und ein Glas Wein und den guten KĂ€se bei euch đ! Liebe GrĂŒĂe aus dem Westerwald, Sandra
Georg
wir waren in der ersten Oktoberwoche auf der Insel. Mein erster Besuch galt dem Inselwinkel. Ich war begeistert von der Sitzbank und das was drumherum daraus entstanden ist. Der Ausschank auf Wein zu begrenzen finde ich absolut super. Keine BĂŒrokratie, kein Theater, einfach nur einfach und ein zusĂ€tzlicher Umsatz fĂŒr euch. Ich freue mich sehr auf die erste Woche im MĂ€rz, dann werde ich wieder bei euch sein und hoffentlich auf der Bank auch wieder einen schönen Wein trinken können.
Liebe GrĂŒĂe
Georg
wir waren in der ersten Oktoberwoche auf der Insel. Mein erster Besuch galt dem Inselwinkel. Ich war begeistert von der Sitzbank und das was drumherum daraus entstanden ist. Der Ausschank auf Wein zu begrenzen finde ich absolut super. Keine BĂŒrokratie, kein Theater, einfach nur einfach und ein zusĂ€tzlicher Umsatz fĂŒr euch. Ich freue mich sehr auf die erste Woche im MĂ€rz, dann werde ich wieder bei euch sein und hoffentlich auf der Bank auch wieder einen schönen Wein trinken können.
Liebe GrĂŒĂe
Georg
Petra
Ich habe euren Inselwinkel in der letzten Woche so gefeiert â ihr macht das groĂartig! Genau so stelle ich mir das Besondere vor â klein, fein, besonders. Und das seid ihr. Ein Kleinod zum Aufladen. Danke dafĂŒr đ«¶đ»
Ich habe euren Inselwinkel in der letzten Woche so gefeiert â ihr macht das groĂartig! Genau so stelle ich mir das Besondere vor â klein, fein, besonders. Und das seid ihr. Ein Kleinod zum Aufladen. Danke dafĂŒr đ«¶đ»
Karsten
Hey,
Unsere Hoffnung hat sich erfĂŒllt!
Hoffentlich habt ihr die Bar auch noch bei unserem nÀchsten Urlaub im August geöffnet.
Bis dahin eine gute Zeit!
Hey,
Unsere Hoffnung hat sich erfĂŒllt!
Hoffentlich habt ihr die Bar auch noch bei unserem nÀchsten Urlaub im August geöffnet.
Bis dahin eine gute Zeit!